
Am 30. August trafen sich rund 20 Teilnehmende am Mineralbad Berg, um gemeinsam mit Ulrich Gohl zu einer spannenden Führung durch Stuttgart-Berg aufzubrechen.
Besonders bereichert wurde der Rundgang durch Martin Ehmann, der mit seinen Gedichten und kleinen Darbietungen – unterstützt von seinen Marionetten – für einzigartige und stimmungsvolle Momente sorgte.
Gleich zu Beginn wurde die Geschichte lebendig: Direkt am Mineralbad Berg befand sich einst die Endhaltestelle der ersten Stuttgarter Straßenbahn, damals noch eine Pferdebahn. Diese fuhr vom Charlottenplatz aus, um Besucherinnen und Besucher aus der Stadt zu den Mineralbädern zu bringen.
Natürlich erfuhren wir auch viel über die Entdeckung des Mineralwassers und dessen erste Nutzung. Doch nicht nur das Mineralwasser spielte in Stuttgart eine besondere Rolle – auch die Trinkwasserversorgung hatte ihre eigene Geschichte. So gab es einst zwei Wasserwerke: eines für die Herrschaften und eines für die Bürger. Die historischen Gebäude sind in Stuttgart-Berg noch heute zu sehen, werden jedoch schon lange nicht mehr für die Trinkwasserversorgung genutzt. Das Wasser stammt inzwischen seit vielen Jahren aus dem Bodensee und dem Donauried.
Unsere Tour führte weiter am ehemaligen Luftschutzbunker unter der Berger Kirche vorbei – einem Bauwerk, das sich bis zum Karl-Olga-Krankenhaus erstreckt – und schließlich zur Villa Berg, die selbstverständlich ebenfalls gebührende Aufmerksamkeit erhielt.
Den stimmungsvollen Abschluss fanden wir am Berger Plätzle, wo wir bei Speis und Trank bestens versorgt wurden und den Abend in geselliger Runde ausklingen ließen.