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10. April 2024

Führung bei Stuttgart 21

Führung bei Stuttgart 21

Das dritte Kulturprogramm dieses Jahres führte uns zur Baustelle von Stuttgart 21. Aufgrund der großen Nachfrage wurden drei Gruppen gebildet: die angebotene Führung hat auch bei Nicht-Mitgliedern Interesse geweckt. So waren wir knapp 40 Teilnehmende, alle pünktlich zu ihrem Starttermin beim Infoturm am Gleis 16 im Hauptbahnhof.

Die Führung begann mit der Ausstellung, in der wir uns eine Stunde lang mit den Daten und Fakten des Projekts beschäftigten. Anschließend mussten sich die Teilnehmenden im Stiefelraum mit Sicherheitsausrüstung aus Stiefeln, Warnwesten und Helmen ausstatten. Dann ging es in Baustellenmontur raus in die neue Bahnsteighalle.

Dort ließen wir uns von den 28 Kelchstützen faszinieren, die in ihrer Form neue Maßstäbe in Statik und Architektur setzen. Es ist beeindruckend, in der 450 Meter langen und 80 Meter breiten Bahnsteighalle zu stehen. Die Architektur ist etwas ganz Besonderes, das man so noch nie gesehen hat. Aber auch andere Zahlen des Projekts faszinieren! Allein unter Stuttgart wurden 30 Kilometer Tunnelstrecken gebaut, die bereits fertig sind, inklusive Gleise! Es fehlt nur noch das kurze Stück durch den neuen Bahnhof. Dazu kommt noch einmal so viel Strecke oberirdisch, vor allem auf den Fildern. Man kann sagen, dass der gesamte Zugverkehr im Stuttgarter Stadtgebiet unter die Erde verlegt wird. Dadurch werden 80 Hektar mitten in der Stadt frei für Wohnbebauung!

Anschließend betrachteten wir auf der Südseite einen der ersten fast fertigen Verteilerstege, der später die Fahrgäste, die vom Kernerviertel her den Bahnhof betreten, an die jeweiligen Bahnsteige verteilen wird. Danach durchschritten wir die 450 Meter des Bahnhofs, um ans nördliche Ende zu gelangen, wo wir uns einen Zugang zur S-Bahn anschauen konnten. Später wird es möglich sein, von jedem Bahnsteig direkt zur S-Bahn zu gelangen. Von dort aus konnten wir auch die sogenannte Brillenwand sehen, den Übergang vom Bahnhof zu den Tunneln Richtung Feuerbach und Bad Cannstatt.

Nach drei Stunden Führung hatten wir viele Informationen über das Projekt erhalten. Gut, dass das Restaurant Lautenschlager schnell zu erreichen war, wo wir gut gegessen und uns kontrovers über das Pro und Contra des Projekts austauschen konnten.

Vielen Dank an Markus Mutschler für die Organisation des Kulturprogramms, die großartige Führung und diesen Bericht!

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