
Im Rahmen unseres vierten Kulturprogramms führte uns der Ausflug zur Firma Beutelsbacher, einem traditionsreichen Familienunternehmen mit fast 90-jähriger Geschichte. Bereits 1936 gegründet, setzt Beutelsbacher seit 1951 auf biologischen Anbau und gehört seit 1954 dem Demeter-Verband an.
Unsere Gruppe wurde vor Ort in zwei Gruppen geteilt: Während die einen mit einer Saftverkostung im Verkaufsbereich starteten, begannen die anderen mit einer Führung durch die Produktionshallen. Und genau dort beginnt auch unser inhaltlicher Einstieg.
Der Standort der Firma Beutelsbacher befindet sich im Birkel-Areal. Dort wird mit modernster Technik, aber auch viel Handarbeit produziert. Beutelsbacher setzt bei der Saftherstellung auf Direktsäfte: Die Früchte – meist aus regionalem Bio-Anbau, z. B. von Streuobstwiesen – werden direkt gepresst, erhitzt und abgefüllt. Auf Konzentrat oder übermäßige Verarbeitung wird bewusst verzichtet. Das Ziel: möglichst naturbelassene Produkte mit vollem Geschmack und Vitaminerhalt. Täglich werden hier 60.000 bis 80.000 Flaschen in Mehrwegglas abgefüllt – jede Flasche kann bis zu 40 Mal wiederverwendet werden. Neben Fruchtsäften entstehen auch Nektare und Mischsäfte vor Ort – bei letzteren werden verschiedene Zutaten gemischt, zwischengelagert und anschließend abgefüllt.
Nach dem Rundgang folgte der genussvollste Teil des Besuchs – die Verkostung. Uns wurde eine breite Auswahl an Säften gereicht, darunter Klassiker wie Apfel-Mango (unser persönlicher Favorit), Kokos-Ananas oder Sauerkirsche. Besonders anschaulich wurde dabei der Unterschied zwischen Direktsaft und Nektar: Während Direktsaft spürbar dichter und intensiver im Geschmack war, präsentierte sich der Nektar etwas leichter und milder. Zum Abschluss durften wir auch das Gemüsesortiment probieren – darunter ein Gemüsecocktail aus Rote Bete, Karotten, Pastinaken, Rettich und Acerola, ebenso wie reiner Tomatensaft.
Unser Fazit: Die Fruchtsäfte kamen durchweg sehr gut an – bei den Gemüsesäften war die Begeisterung unterschiedlich verteilt. Wer aber milchsauer fermentiertes Gemüse mag, fand hier seinen Favoriten.
Zum Ausklang des Nachmittags spazierten wir gemeinsam noch etwa zehn Minuten zum nahegelegenen Gasthaus Rössle, wo wir den Tag in geselliger Runde bei guter schwäbischer Küche ausklingen ließen.